nach Evelin Habicher und Monika Bußlehner
Nach dreijähriger intensiver experimenteller Entwicklungsarbeit möchten wir in diesem Rahmen unser Leinsamenkataplasma vorstellen und über unsere Erfahrungen berichten:
In zahlreichen Tests an freiwilligen Probanden konnten wir feststellen, dass unsere neu entwickelte Art viele Vorteile gegenüber der althergebrachten Zubereitung des Leinsamenkataplasmas bringt. Sie geht deutlich schneller von der Hand und ist somit leichter im stationären Alltag anwendbar.
Zu beobachten war ein wesentlich breiteres Temperaturspektrum als bisher angenommen. Somit lässt sich das Kataplasma nicht nur heiß anwenden, sondern auch temperiert und kühl. Wir konnten die gleichen Erfolge erzielen. Der Leinsamen entfaltet seine erweichende Wirkung bei jeder Temperatur. Damit eröffnen sich viele neue Indikationsgebiete, die bis dato wegen der Hitze des Kataplasmas nicht möglich waren.
Wirkungen: schmerzlindernd, erweichend, entzündungshemmend, abschwellend, zellregenerierend, gefäßerweiternd, durchblutungsanregend,muskelentspannend
Indikationen: Schnupfen, Stirn- und Kieferhöhlenentzündungen, Gerstenkorn, Narben, verhärtete Venen, verhärtete oder verkürzte Sehnen
Material: Leinsamen ganz (hat den Vorteil nicht so schnell ranzig zu werden), Schlauchverband, ev. Baumwollzwischentuch, Außentuch, Wasserkocher, Schüssel, Löffel, 2 Wärmeflaschen, ev. Gummihandschuhe
Zubereitung:
2-3 EL Leinsamen in den auf die passende Größe geschnittenen Schlauchverband füllen und an beiden Enden verknoten. Im häuslichen Bereich kann man dafür einen Singlesocken verwenden. 2-3 Päckchen vorbereiten. In einer Schüssel mit heißem, temperiertem oder kaltem Wasser übergießen und abdecken. Quellen lassen bis sich an der Oberfläche des Schlauchverbandes ausreichend Schleim gebildet hat (ca. 15-20 Minuten) und auswringen. Wenn die Anwendung heiß oder temperiert gewünscht wird zwischen zwei Wärmeflaschen zum Patienten bringen und auflegen. Mit einem Schal oder Wickeltuch abdecken.
Bei unseren Versuchen verwendetet wir kein Zwischentuch, deswegen kühlen die Kompressen auch etwas schneller aus als die herkömmlich zubereiteten. Mit einem vorgewärmten Zwischentuch kann dieser Prozess verlangsamt werden.
Dauer: Mindestens eine halbe Stunde. Kann die ganze Nacht liegen bleiben.
Nachbereitung: Haut trocken tupfen und Auflagestelle warm halten falls notwendig.
Anwendungshäufigkeit: 1-2 mal täglich